Vatikanischer „Sportbeauftragter“: Menschenrechte einhalten

Kurien-Mitarbeiter Sanchez de Toca:  Menschenrechtsstandards sollten mindestens so anspruchsvoll sein wie Qualifikationen für Teilnahme an internationalen Wettkämpfen

Bonn, 13.5.2022 (KAP/KNA) Die Einhaltung von Menschenrechten auch im Bereich des Sports muss nach den Worten eines Experten aus dem Vatikan „nachdrücklich“ unterstützt werden. „Der Heilige Stuhl hat immer daran erinnert, dass die Menschenrechte in allen Bereichen – auch im Sport – geschützt und verteidigt werden müssen“, betonte Melchor Sanchez de Toca, als Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Kultur auch für Sport zuständig, im Interview des Portals „katholisch.de“ (Freitag). „Das 2018 vom Dikasterium für die Laien, die Familien und das Leben veröffentlichte Dokument ‚Giving the best of yoursel‘ weist deutlich auf die Notwendigkeit hin, die Menschenrechte im Sport zu schützen.“

Nach seiner Auffassung arbeiten internationale Sportverbände „hart“ daran, Menschenrechte stärker in den Blick zu nehmen und zu schützen. „Wir unterstützen das nachdrücklich, gleichwohl bleibt in dieser Hinsicht noch viel zu tun. Um es mal so zu formulieren: Die Standards für den Schutz der Menschenrechte sollten mindestens ebenso anspruchsvoll sein wie es die Qualifikationen für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen sind“, betonte Sanchez de Toca.

Der 2019 gegründete Sportverein des Vatikan, „Athletica Vaticana“, habe nicht das primäre Ziel, Medaillen zu erringen. „Wir lieben den Sport – und auch wenn Wettkämpfe natürlich dazu gehören, sind vordere Platzierungen für uns nicht entscheidend. Wir wollen vielmehr die frohmachende und friedenstiftende Botschaft des Evangeliums in die Welt des Sports tragen“, erklärte der Beauftragte. Papst Franziskus habe kürzlich bei einem Treffen mit Ruderern gesagt: „Der Geist des Sports und die Pflege der menschlichen Freundschaft sind eine Vorbereitung darauf, nicht in die Tragödie des Kriegs zu verfallen.“

Mit Blick auf eine mögliche Teilnahme an Olympischen Spielen sagte Sanchez de Toca: „Wenn überhaupt, dann ist das noch ein sehr fernes Ziel, das tiefere Diskussionen innerhalb des Vatikan und eingehende Gespräche mit dem IOC über eine ganze Reihe von Fragen erfordern würde. Unser primäres Bestreben ist darauf ausgerichtet, den Sport im Vatikan zu stärken, weitere Sportarten zu etablieren und die Präsenz unserer Sportlerinnen und Sportlern bei internationalen Wettkämpfen zu erhöhen.“

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