DSG Österreich kritisiert die WM-Vergabe an Saudi-Arabien

Graz, 12.12.2024 (KAP)
Die FIFA hat die Fußball-WM 2034 an Saudi-Arabien vergeben. Nach den Turnieren in Russland (2018) und Katar (2022) wird der Weltfußballverband auch diesmal für seine Entscheidung aus religiösen, humanitären und sozialpolitischen Gründen kritisiert. Verbände fürchten, dass – wie schon in Katar – Arbeitsmigranten ausgebeutet werden und dabei sterben. Auch die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) bedauert die WM-Vergabe an Saudi-Arabien. Das autokratisch geführte Land steht für vieles, aber gewiss nicht für Menschenrechte, wie die DSGÖ in einer Aussendung am Donnerstag betonte.

Die Bewerbung Saudi-Arabiens wurde von der FIFA als mehr oder weniger gut bewertet. Im Evaluierungsbericht hieß es, dass in Menschenrechtsfragen nur von einem “mittleren” Risiko auszugehen sei. Anders sehen das die Kirchensportler und die Menschenrechtsorganisation “Amnesty International”, auf die sich der DSGÖ-Vorsitzende, Josef Eppensteiner, in seinem Schreiben beruft: “Es gibt in der Bewerbung keinerlei Strategien oder Garantien, die Menschenrechtslage im Land zu verbessern. Saudi-Arabien hat das nicht angeführt. Die FIFA hat es nicht nachgefragt.”

Auch die Arbeitsmigranten, die 2022 für die WM in Katar ausgebeutet wurden, seien nicht entschädigt worden, hatte Amnesty International der FIFA vorgeworfen.

Die Berichte über die vielen Hinrichtungen im Land, die fehlende Meinungsfreiheit sowie die Lage der Arbeitsmigranten sind alarmierend, klagte die DSGÖ. Die Entscheidung der FIFA zeigt, dass wirtschaftliche Interessen und Kommerz über allem stehen: “Wer genug zahlt, bekommt den Spitzensport frei Haus”, werde somit als Botschaft vermittelt. Saudi-Arabien müsse bis zur WM an den Wert der Menschenrechte und an die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit erinnert werden und ständig an der Verbesserung der Menschenrechtslage arbeiten, so die Forderung der DSGÖ.

 

Das könnte dich auch interessieren...

Diözesansportgemeinschaft und Sportunion verlängern Kooperation

"Ein Team" bleiben Österreichs Diözesansportgemeinschaft (DSGÖ) und die Sportunion: Die schon seit 30 Jahren währende Zusammenarbeit der beiden Sportverbände wird verlängert, wurde laut einer Mitteilung vom Montag bei der jüngsten Sportunion-Präsidiumssitzung in Salzburg beschlossen. Österreichs "Sportbischof", der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz, äußerte sich demnach erfreut über das Beschreiten eines weiteren gemeinsamen Weges. DSGÖ-Präsident Sepp

Die DSG trauert um Erwin Joham

Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod des langjährigen Diözesanreferenten der DSG Kärnten, Erwin Joham erfahren, der am 9. Mai 2025 verstorben ist. Erwin Joham war von 1998 bis 2014 Diözesanreferent der DSG Kärnten. In dieser Zeit hat er unsere Gemeinschaft tief geprägt. Seine Arbeit war nicht nur von organisatorischem Geschick, sondern vor allem von Herz, Haltung und

Österreichische Meisterschaften im Schwimmen für Menschen mit mentaler Behinderung

Am 10. und 11. Mai 2025 fanden in Kapfenberg die 72. Österreichischen Meisterschaften im Schwimmen mit Menschen mit Behinderung statt.  67 Sportler mit verschiedenen Behinderungen aus 7 Bundesländern zeigen ihre Leistungen. Heuer wurden viele Österreichrekorde geschwommen. Besonders hervorzuheben ist eine neuer Weltrekord über 100 m Rücken von Ehrnhofer Andreas vom Weißen Hof in Niederösterreich.

Schwimmmeisterschaften für Menschen mit mentaler Behinderung 2025

Die 20. Union- und 30. Offenen Behindertenschwimmmeisterschaften waren für 43 StarterInnen aus der Steiermark und Kärnten ein absolutes Highlight! Für eine besinnliche Einstimmung vor Beginn der Bewerbe sorgte der DSG Steiermark Seelsorger Alfred Jokesch und nach netten Worten des DSGÖ Vizepräsidenten Ernst Nagelschmidt starteten die Bewerbe. Mit viel  Energie und gegenseitigen Anfeuerungen zeigten die Sportler ihre